Fragt man den viel zitierten Mann auf der Straße, dann glauben wir doch alle nur an den selben Gott. Damit nimmt der Volksmund schon lange den Titel eines Ökumenischen Glaubensbuchs vorweg: Uns eint mehr, als uns trennt. Aber ganz so einfach ist es nun doch nicht. Das ökumenische Autorenteam unterscheidet zwischen dem, was katholische und evangelische Kirche eint und das, wie sie tatsächlich trennt. Die theologischen Gräben zwischen den Konfessionen lassen sich nicht einfach mit dem Hinweis auf den einen Gott wegwischen. Das wäre zu einfach.
Anlass für dieses gut 100 Seiten starke Büchlein waren 500 Jahre Reformation. Herausgegeben hat es das Konfessionskundliche Institut in Bensheim gemeinsam mit dem Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn. Autorinnen und Autoren aus beiden Instituten erklären am Aufbau des Glaubensbekenntnisses, was evangelische und katholische Christen im Glauben gemeinsam ist und wo offene Fragen sind.
Die ersten 50 Jahre nach dem Beginn der Reformation in ihren verschiedenen Ausprägungen haben die westliche Kirche entscheidend verändert und prägen diese theologisch bis heute, heißt es im Klappentext. Umgekehrt hätten aber die letzten 50 Jahre die Kirchen „Wiederum stark gewandelt“. Es habe eine ökumenische Annäherung gegeben, die Christen heute zu Recht feststellen lasse: “Uns eint mehr als uns trennt.“ Erschienen ist das Buch bei Patmos und im Gütersloher Verlagshaus. Es kostet 9.90 Euro.